Der Tisch besteht aus zwei Staffeln ("Schragen") und einer variablen Tischplatte, den Abbildungen entsprechend.
Die Tischplatte wurde bei Banketten extra, bereits mit Essen beladen, hereingetragen - dies verleiht dem Wort "auftischen" gleich eine ganz andere Bedeutung. Auch die Bezeichnung "Gänge" als Speisenfolge lässt sich so erklären.
Im Lager lassen wir den Tisch aber stabil stehen. Obligatorisch auf allen Abbildungen ist die Tischdecke.
Nach intensiver Recherche haben wir uns für faltbare Hocker entschieden.
Angelehnt an den Faltstuhl aus dem Salzburger Stift Admond, vereinfachten wir als Bürger diesen etwas. Auf die geschnitzten Verzierungen wurde verzichtet und auch das geschwungene Holz begradigten wir, da der Originalstuhl wohl einem hohen Geistlichen des Stiftes vorbehalten war. Darüber hinaus wird dadurch auch die Praktikabilität auf Reisen erhöht.
Laut dem Schloßmuseum Linz "das Lieblingsmöbel der Gotik" darf auf einem hochmittelalterlichen Lager von Linzer Bürgern, am Übergang von der Romanik zur Frühgotik, die Sitztruhe auf keinem Fall fehlen.
Viel Stauraum und auch die Möglichkeit, darauf gemütlich Platz zu nehmen, lassen dieses vielseitige Möbelstück auch in unseren Augen als sehr praktisch erscheinen.
Nach unserer Recherche lassen sich für das Hochmittelalter zwei wichtige Konstruktionen unterscheiden:
Die Maße unterhalb unseres Sonnensegels betragen 5,2m x 3m. Optional lässt sich eine Seite hinunterspannen und kann somit zusätzlichen Wetterschutz bieten
Leider ohne Belege, ist ein Sonnen-/ Regensegel für moderne Gemüter auf einem mittelalterlichen Lager kaum mehr wegzudenken und daher heutzutage bei jeder Gruppe anzutreffen. Man mag die fehlende Quellenlage entschuldigen, trotzte man auf Reisen früher entweder dem grausigen Wetter oder blieb in der Handwerkszunft, der Schenke, dem Gasthaus,... bis das Wetter wieder besser war.
In der Stadt gibt es Berichte über markisenähnliche ausklappbare Vordächer oder überkragende Häuser die bei gutem Wetter als erweiterte Werkstadt genutzt wurden. (Vgl. Borst; 1983, S. 208 ff) Auch in der Kreuzfahrerbibel findet sich ein Bildbeleg der darauf hinweist.